Abstract
Als Forscher und Kritiker der äthiopischen Politik habe ich viel über das Verhältnis gelernt, in dem Wahrheit und Macht, aber auch Moral und persönliche Interessen zueinander stehen. In den Niederungen der Realpolitik wird mit harten Bandagen um die Deutungshoheit gekämpft wird. Auch Wissenschafter begehen regelmässig Selbstzensur, um weiterhin in Ländern arbeiten zu können, in denen das politische Umfeld sehr heikel ist. Machthaber geben sich demokratisch und offen, gleichzeitig setzen sie alles daran, unabhängige Forschung und Berichterstattung zu untergraben. Zwischen Wissenschaftern und Regierenden in autoritären Ländern herrscht ein regelrechtes Katz- und Mausspiel.
Translated title of the contribution | How I took on the Ethiopian regime |
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Original language | German |
Newspaper | Neue Zürcher Zeitung |
Pages (from-to) | 52-53 |
Number of pages | 2 |
Publication status | Published - 3 Jul 2016 |
Bibliographical note
Hagmann, T. (2016). Wie ich mich mit dem äthiopischen Regime anlegte. NZZ am Sonntag, pp. 52-53.Keywords
- Critique
- Field research
- Political engagement
- Research ethics