Die schwache Adjektivflexion im Dänischen und Deutschen. Eine Fingerübung in diachronischer Typologie

Hartmut Haberland, Lars Heltoft

Publikation: Bidrag til tidsskriftTidsskriftartikelForskningpeer review

Abstract

Obwohl deutsche und dänische Adjektive der traditionellen Anschauung nach eine Bestimmtheitsflexion haben, so sind die Ähnlichkeiten oberflächlich. Während es sich im Dänischen um eine echte Beugung des Adjektivs mit der dazugehörigen Inhaltsgröße Bestimmtheit handelt, sind deutsche Nominalgruppen als Ganze als [±definit] markiert – wobei die Adjektive gelegentlich an dieser Markierung mitwirken, gelegentlich aber auch nicht. Die schwache Flexion ist der reine Nominalgruppenkitt. Ein Vergleich mit anderen germanischen Sprachen und früheren Sprachstufen zeigt, dass Deutsch und Dänisch verschiedenen diachronischen Entwicklungstypen gefolgt sind. Nebenher wird der Mythos der ‚gemischten Adjektivbeugung‘ im Deutschen endgültig abgeschafft.
OriginalsprogTysk
TidsskriftActa Linguistica Hafniensia: International Journal of Linguistics
Vol/bind40
Sider (fra-til)23-43
Antal sider21
ISSN0374-0463
StatusUdgivet - 29 dec. 2008

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