Beskrivelse
Die Geschichte der europäischen Universitäten kann als eine verschiedener Modelle analysiert werden, die mit einem Sprachregime einhergehen. Bis zur Reformation bauten die Universitäten auf der Autorität der Kirche und lehrten ausschließlich auf Latein. Im 17. Jh. und in der Aufklärung erhielten moderne europäische Sprachen einen Platz neben dem Latein. Seit dem 19.Jh. waren europäische Universitäten an den Nationalstaat geknüpft und lehrten in den Nationalsprachen. In der gegenwärtigen postnationalen Universität, vom Markt und der Konkurrenz geprägt, hat Englisch eine starke Position neben der Nationalsprache als ‚Parallel-‘ oder ‚Ergänzungssprache‘. In der postnationalen Universität ist Sprache ein wichtiger Konkurrenzparameter. Da im Jahre 2005 über 50% Prozent der EU-Bürger englisch sprechen konnten, bieten die Universitäten Studiengänge auf Englisch an, um Studenten aus dem Ausland anzuziehen. Diese transnational mobilen Studenten sprechen viele Sprachen, haben aber nur eine gemeinsame lingua franca, Englisch. Das Paradox besteht darin, dass in der nationalen Universität mehr verschiedene Sprachen in Lehrbüchern und Lehrveranstaltungen verwendet wurden als heute in der postnationalen, internationalen Universität. Internationalisierung hat die Zahl der verwendeten Sprachen eingeengt, nicht erweitert.
Dafür werden Beispiele gegeben, mit dänischen Universitäten als Fallstudie. Schließlich wird gefragt, worin genau das Problem besteht, das aus diesem Paradox folgt, da die EU-Bürger doch verglichen mit anderen hochindustrialisierten Ländern immer noch einen relativ hohen Grad an Mehrsprachigkeit zeigen.
Bibliografisk note: foredraget blev tolket til japansk af Prof. Masako Sugitani
Emneord: Internationalisering, Sprogpolitik, EU-landene, universiteters internationalisering
Periode | 25 nov. 2009 |
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Begivenhedstitel | Das Paradox der Internationalisierung an den Universitäten der EU |
Begivenhedstype | Konference |
Placering | Kansai-Universitet Osaka, JapanVis på kort |
Emneord
- Internationalisering
- Sprogpolitik
- EU-landene
- universiteters internationalisering